Vorgestern Abend haben wir uns im STARTPLATZ Köln zum Austausch über das Thema »Deepfakes« getroffen. Ein wichtiges Thema – nicht nur im großen Wahljahr 2024.Und auch nicht neu, denn auch schon vorher wurde gefaked. Nur mithilfe von KI kann es jetzt quasi jeder – und das auch noch in einer immensen Geschwindigkeit.Aber wieso heißt es eigentlich »Deepfake«? Deep bezieht sich auf »Deep Learning« (bestimmte Methode, durch die die KI lernt). Fake kennt ihr. Nach einem kleinen Warm-up mit »Echt oder Fake« Bildmotiven, begann die Diskussion über qualitative Berichterstattung und die Frage, ob und was man zukünftig bereit ist, in Qualitätsjournalismus zu investieren. Und natürlich darüber, dass insbesondere Schüler:innen und junge Erwachsene, aber auch Senioren, nein eigentlich alle, dringend noch mehr über die Möglichkeiten der Bild-, Video- und Audiomanipulation sensibilisiert und aufgeklärt werden müssen. Bei der Erkennung von Deepfakes soll jetzt ein neues Tool helfen, das die gemeinnützige Organisation TrueMedia entwickelt hat. Laut deren Aussage sollen ca. 90% der Fake-Fälle identifiziert werden. Zwar kann man das Tool noch nicht testen, sich aber auf eine Warteliste setzen lassen – Link siehe unten in den Kommentaren. Generell ist auch die Aufklärung der Menschen über IT Security sehr wichtig. Mittlerweile ist die KI ziemlich gut darin, Fake-Emails zu gestalten. Schaut euch also immer die Absender-Emailadresse an. Und Links natürlich nie anklicken.Etwas kontroverser wurde darüber diskutiert, ob und inwieweit die Jugend sich mit dem Thema KI auseinandersetzt und damit umgeht. Einerseits wächst die aktuelle Generation komplett digital auf und in das technische Verständnis rein, andererseits gibt es immer noch viele, die tlw. sehr wenig Digitalkompetenz haben. Welche Strategien haben wir denn nun, um mit Deepfakes umzugehen? Hierzu folgende Gedanken:– Aufklärung an Schulen, und zwar ab sofort– Tools wie TrueMedia bei Verdacht auf Deepfakes einsetzen– das eigene Umfeld (Kinder, Eltern, Freunde, Kollegen) sensibilisieren– Änderung bzw. Anpassung der Lehrpläne an Schulen– Jugendliche in der Auseinandersetzung mit Medien unterstützen– in Qualitätsjournalismus investieren – Quellen und Kontexte hinterfragen– Verifizierung durch automatische Wasserzeichen, auf der Blockchain etc.Nach etwas über zwei Stunden haben wir den Diskussionsabend beendet und draußen bei einem Kaltgetränk ausklingen lassen.Wenn du auch Lust hast, dich über KI auszutauschen, komm’ gerne mal zum nächsten Stammtisch am 6. Mai vorbei – wir freuen uns immer über neue Gesichter. Das Thema wird sein: »Wie gehen wir mit voreingenommener KI um?«Toll, dass ihr dabei ward Michael Weckerlin, Olav Pagenkopf, Thino Ullmann, Gregor Steinke, Jörg Oyen, Tobias Haucke, Thomas Welsch, Gregor Arentz und Leo Koesters